In der Januar-Ratssitzung plädierte die Ratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen für einen Ausbau der Museumstraße in Salzgitter-Salder zwischen Mindener Landstraße und der Fuhse beidseitigen Radwegen, die von der Fahrbahn getrennt geführt werden. Damit, so Grünen-Ratsherr Wolfgang Rosenthal, soll dem Sicherheitsbedürfnis der RadfahrerInnen Rechnung getragen werden, insbesondere für den Radverkehr zu Kindergarten und Grundschule.
Leider wurden ein Antrag der anderen Ratsfraktionen mit Mehrheit beschlossen, welcher beidseitige Radfahrerschutzstreifen auf den Fahrbahnen vorsieht. Die Museumstraße ist sehr stark mit LKW- und Linienbusverkehr belastet ,der höher als zum Beispiel auf der Peiner Straße ist. Angesichts der mit einer Breite von 2,50 geplanten Fahrstreifen wird es in dieser Variante bei Begegnungsfällen von LKW und Bussen zu gefährlichen Situationen für die RadfahrerInnen kommen.
Es stelle sich, so Rosenthal weiter, ohnehin die Frage, warum jetzt schon eine Grundsatzentscheidung vor dem Beschluss über den Masterplan Mobilität getroffen werden soll. Der Masterplan werde demnächst im Rat beschlossen und beinhalte als mögliche Varianten zur Entlastung der Museumstraße die Verlegung der Landesstraße 472 oder eine östliche Umgehung von Salder, wie sie auch im geltenden Regionalen Raumordnungsprogramm als Vorbehaltsplanung enthalten ist.
Zudem sei bedauerlich, dass die Ratsmehrheit eine Befestigung und Beleuchtung des Fuß- und Radweges vom Fußgängerüberweg Mindener Straße in Richtung Altes Dorf verhindert habe. Dieser Weg stellt eine sichere Verbindung der Felssiedlung zum Ortskern abseits der Museumstraße dar und wird von den Salderanern als wichtig angesehen.
Da es sich bei dem Mehrheitsbeschluss vorerst um eine Grundsatzentscheidung handelt, wird die Grüne Ratsfraktion bei den weiteren Planungen und Entscheidungen für die Erneuerung der Museumstraße auf die stärkere Berücksichtigung der Belange und Sicherheit des Radverkehrs achten.
