Industriegebiet Üfingen

„Was vor einem Jahr wirtschaftlicher Unfug war, ist es heute immer noch!“

Eine vom Rat im Jahr 2018 in Auftrag gegeben Analyse kommt zu folgendem Ergebnis: „Salzgitter braucht keine Gewerbegebiete, da wir davon reichlich haben, sondern 24 Stunden Industriegebiete“. Diese können aber in dem vorgeschlagenen Bereich durch die FDP bei Beddingen nicht entstehen, denn es liegt ein Lärmgutachten vor, das ein 24 Stunden Industriegebiet untersagt.

Dass wir keine weiteren einfachen Gewerbeflächen benötigen wird auch durch die Tatsache belegt, dass in unmittelbarer Nähe 50 ha unverkäufliches, voll erschlossenes Gewerbegebiet, seit ca. 15 Jahren brach liegt. Durch einen Einmaleffekt hat jetzt die Firma New Yorker 35 ha dieser brach liegenden Fläche gekauft. Es belieben also immer noch ca. 15 ha Fläche übrig. Wenn man der Analyse Glauben schenkt, werden diese restlichen Flächen auch zukünftig nur schwer bis gar nicht zu vermarkten sein. Fast alle Anfragen anderen Unternehmen, die sich laut Herr Wetzel an die WIS richten, erfordern 24 Stunden Gebiete, die in der Tat nicht vorhanden sind, aber im Bereich Beddingen auch nicht entwickelt werden können. Von den ehemals ca. 65 ha Gewerbegebiet im gesamten Salzgitter Stadtgebiet bleiben, nach Abzug der 35 ha für die Firma New Yorker, immer noch ca. 30 ha zur Vermarktung übrig. Langfristig muss man allerdings weiter planen, damit hat die FDP grundsätzlich Recht. Aus diesem Grund investiert die Stadt Salzgitter aktuell ca. 1 Mio. EUR jährlich in den Ankauf von Grundstücken in Watenstedt. Der Vorteil liegt dabei, dass wir in dieser Region ein echtes 24 Stunden Industriegebiet schaffen können, dass zu Höchstpreisen vermarktet werden kann. Denn solche Flächen sind nicht nur in der Region rar, sondern auch bundesweit. Warum man parallel dazu ein einfaches Gewerbegebiet planen soll, mit Flächen, die wir nicht benötigen erschließt sich mir nicht. Es ist schon erstaunlich wie eine angeblich wirtschaftsnahe Partei auf solch einen wirtschaftlichen Unsinn kommt. Hier lassen sich doch eher parteipolitische Hintergründe vermuten, als wirtschaftliche Vernunft. Auch um Steuereinahmen zu generieren ist solch ein Gebiet ungeeignet. Denn Gewerbesteuern sind eher eine unzuverlässige Einnahmequelle. Zuverlässige Einnahmen sind aber die Steuern der Bürger, die auch in den Städten leben. Im Speckgürtel von BS muss man hier Flächen entwickeln, die eine hohe Lebensqualität schafft. Somit ist es durchaus realistisch Braunschweiger Bürger zu einem Umzug nach Salzgitter zu bewegen oder auch Salzgitteraner zu halten, so wie es jetzt schon im Bereich Thiede funktioniert. Auch diese Erkenntnis wird durch Studien belegt. Die Lebensqualität durch ein Gewerbegebiet in dieser Region weiter zu zerstören, ist genau das Gegenteil von dem was die Region eigentlich benötigt.