Ein Parkplatzproblem gibt es nicht nur in der Heckenstraße, sondern im ganzen Alten Dorf. Die Wehrstraße wird zugeparkt, weil es zu wenig Parkraum am Krankenhaus gibt, die Thiestraße ist während des Wochenmarktes in der City durch parkende Fahrzeuge völlig überlastet und bei abendlichen Veranstaltungen in der Kulturscheune kaum noch zu passieren.
Bei dem Verkehrskonzept für das CityCarres wurde das Alte Dorf leider nicht mit einbezogen, obwohl der Parkplatz des Apollo-Centers dadurch weggefallen ist. Der Verkauf öffentlicher Parkplätze an die WEVG hat die Situation zusätzlich verschärft. Ebenso wenig hat das damalige Sanierungskonzept City/Altes Dorf die Parkplatzsituation berücksichtigt: die intensive Bebauung im Alten Dorf ließ den Park-Bedarf stark steigen und die Bebauung des „Engster´schen Grundstücks“ führte dazu, das umfangreiche Parkfläche wegfiel. Dazu muss noch angemerkt werden, dass der Parkraum vor der Kulturscheune und zwischen Musikschule und Medien-Zentrum als öffentliche Parkplätze nicht zur Verfügung steht, weil es sich hier um sogenannte „nachgewiesene“ Parkplätze z. B. für Gastronomie und Dienststellen der Stadtverwaltung handelt.
Die isolierte Betrachtung einer Straßen im Alten Dorf wird also keine Lösung bringen können und eine Verkehrszählung in der Heckenstraße mit Sicherheit auch nicht! Denn sollte allein in der Heckenstraße eine Reduzierung des parkenden Verkehrs realisiert werden, wird dies zu Lasten der Anlieger anderer Straßen im Alten Dorf gehen, und daran kann der Verwaltung ja wohl auch nicht gelegen sein.
Die Lösung kann also nur heißen, den ruhenden Verkehr aus dem Alten Dorf heraushalten und den Parkdruck auf „citynahe“ Parkplätze wie z. B. am Salzgitter oder in die Parkhäuser umleiten. Hierzu müsste im Alten Dorf das „Anliegerparken“ eingeführt werden.
Dipl. Ing. Harald Wintjen – Bündnis 90/Die Grünen – Mitglied im Ortsrat Nord