Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) führt derzeit eine Überprüfung des Sicherheitskonzepts für das geplante Atommülllager Schacht Konrad in Salzgitter durch, darüber wurde nun der Umweltausschuss des Landtags informiert.
Imke Byl, grüne Landtagsabgeordnete für Salzgitter, kritisiert das Prüfverfahren als unzureichend: „Transparenz und Beteiligung sehen anders aus, die Zweifel am Standort Konrad werden so nicht ausgeräumt.“ Die Überprüfung werde von der BGE selbst beauftragt, die dann auch entscheide, in welchen Bereichen Korrekturen beim Sicherheitsniveau notwendig sind. „Ein echter Sicherheits-Check nach dem heutigen Stand von Wissenschaft und Technik müsste von einer unabhängigen Instanz durchgeführt werden. Hier prüft die Endlager-Baugesellschaft des Bundes sich selbst,“ so Byl.
Auch die jüngsten Änderungen der Endlagerkonzeption werden in der laufenden Überprüfung nicht berücksichtigt, sodass viele Fragen unbeantwortet blieben. „Welche Risiken verursachen die zusätzlichen Atommülltransporte, die durch das neu geplante, zentrale Eingangslager nötig werden? Welche Auswirkungen hat der geplante Zwei-Schicht-Betrieb? Dann wird während der Einlagerungsphase am Standort Konrad nicht nur acht sondern 16 Stunden täglich mit Atommüll hantiert.“ Byl weist darauf hin, dass die zulässigen Höchstwerte für die Strahlenbelastung von Wasser und Luft in der Endlager-Genehmigung ohnehin schon weit ausgeschöpft werden.
Das Sicherheitskonzept für das geplante Endlager Schacht Konrad wurde in den 1980er Jahren entwickelt, die Genehmigung für den Endlagerbau liegt mittlerweile 17 Jahre zurück. Im Rahmen der sogenannten Überprüfung der sicherheitstechnischen Anforderungen für das Endlager Konrad (ÜsiKo) will die Bundesgesellschaft für Endlagerung den Nachweis führen, dass das Sicherheitskonzept für die Einlagerung von schwach- und mittelradioaktiven Abfällen den heutigen Sicherheitsanforderungen genügt und in Betrieb gehen kann.