„Die zusätzliche Hähnchenfleischproduktion ist rein für den Export.“ so Christian Meyer, Landtagsabgeordneter und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der ‚Grünen‘ Landtagsfraktion, „In Deutschland ist der Bedarf an Hähnchenfleisch in den letzten Jahren nur minimal gestiegen.“
Einer der vielen Sachverhalte die Christian Meyer auf der Diskussionveranstaltung in Salzgitter Üfingen den ca. 50 interessieten Bürgern darlegte.
Eingeladen zu dieser Veranstaltung hatten Steffen Ducke, Sprecher der Bürgerinitiative gegen Massentierhaltung Üfingen/Alvesse und Marcel Bürger, Vetrteter der ‚Grünen‘ im Stadtrat Salzgitter. Mit auf dem Podium saß auch Ingolf Spickschen von der Bürgerinitiative Burgdorf/Lesse.
Selbst die anwesenden Fachleute waren beeindruckt von der Informationsfülle die Christian Meyer in seinem Einführungsreferat darlegte. Die Zusammenhänge von Massentierhaltung in Deutschland mit dem Niedergang der bäuerlichen Landwirtschaft in Afrika wurden ebenso beleuchtet, wie das Zusammenspiel der Gesetzesänderungen auf europäischer, Bundes- und Landesebene. Für die kommunalen Gremien blieb der Tip die Genehmigungen der Anlagen mit Hinblick auf die Barndschutzvorschriften und das Immisionsschutzgesetzt zu versagen, wie es schon in verschiedenen Landkreisen praktiziert wird.
Für die BI Ufingen/Alvesse distanzierte sich Steffen Ducke von dem Brandanschlag auf eine der Anlagen. Als Ziel der BI nannte er neben der Kontrolle des Mastbetriebes den Aufbau eines regionalen Versorgungsringes und die Information über die verschiedenen Lebensmittel und deren Qualitäten.
In Burgdorf/Lesse steht die Prüfung der ergangenen Genehmigung und weiter die Überwachung der Einhaltung der Auflagen für den Bau und den Betrieb der Mastanlage im Vordergrund, wie Ingolf Spickschen referierte.
Salzgitter hat einen Ratsbeschluss gefasst, in dem es die Genehmigung einer Anlage zur Massentierhaltung ausschließt, so Marcel Bürger, allerdings liegen alle 3 beantragten Anlagen knapp außerhalb des Stadgebietes von Salzgitter und damit nicht in der Verwaltungshoheit des Rates.
Spätestens nach Besuch dieser Veranstaltung stand für alle Anwesenden fest: Massentierhaltung – Nein Danke!
Auch über seine Essgewohnheiten wird sich der Eine oder Andere beim Verlassen des Dorfgemeinschaftshauses Gedanken gemacht haben.