Mit dem Antrag 4172/16 vom 30. 04. 2015 beantragte die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN des Ortsrates der Ortschaft Nord, einen Blühstreifen am Straßenrand der Ludwig-Erhard-Straße anzulegen. Der Geschäftsführer des Städtischen Regiebetriebes (SRB) Salzgitter versprach in der Sitzung, versuchsweise Blühstreifen anzulegen. Heute können wir uns über 13 Blühstreifen im Stadtgebiet freuen, dafür bedanken wir uns beim SRB sowie seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Blühstreifen bieten Insekten das ganze Jahr über Nahrung. Das ist vor allem für Honigbienen im Spätsommer und für ihre Überwinterung überlebenswichtig. Blühstreifen beherbergen eine Vielzahl von Tierarten, die als Schädlingsvertilger nützlich für Gärten und Landwirtschaft sind. Sie können abschüssige Flächen vor Bodenabtrag bewahren und dienen dem Gewässerschutz, weil sie nicht gedüngt und werden, aber überschüssige Nährstoffe aus der Umgebung aufnehmen. Blühstreifen bestehen aus Kräutern, die auch in der kalten Jahreszeit Nahrung und Schutz für viele Vogelarten bieten.
Blühstreifen bereichern durch ihre Schönheit und Vielfalt nicht nur das Stadtbild, sondern sie übernehmen auch eine entscheidende Funktion im Ökosystem. Alle Fließgewässer in der Ortschaft Nord sind aufgrund des Eintrags von Pflanzenschutzmitteln biologisch tot. Blühstreifen können dies als Pufferflächen zu Gewässern verhindern.
Blühstreifen sollen ein Verbundnetz artenreicher Wegränder und Brachflächen als Lebensraum für wildlebende Tiere und Pflanzen schaffen. In einer intensiv genutzten Landschaft fehlen im Sommer blühende Wildpflanzen. Deshalb ist bereits die Hälfte aller bekannten Wildbienenarten vom Aussterben bedroht. Mehrjährige „Blühflächen“ bieten außerdem Äsung und Deckung für Wildtiere.