Statement zum Architektenwettbewerb für den Salzgittersee

Leserbrief unseres Mitglieds Horst Christlieb in der heutigen Salzgitter Zeitung:

„Obwohl der Rat der Stadt Salzgitter noch nicht grundsätzlich über eine Bebauung des Salzgittersees entschieden hat, will er nun einen Architekturwettbewerb für die Schaffung eines Stadtviertels am See ausschreiben lassen. Gibt er damit nicht schrittweise Vorschub für eine Bebauung am See? Das schwante auch unserem grünen Ratsherrn Michael Dröse, als er meinte, dass „durch die Hintertür“ eine Bebauung ermöglicht werden soll. Die FDP äußerte sich bei der Ratssitzung dahingehend, dass mehr als 70 Prozent der Befragten eine positive Einstellung zur Wohnbebauung am Salzgittersee hätten. Das ist unrichtig und irreführend. Nur ein Drittel bei der damaligen Bürger*innenbefragung habe sich für eine Bebauung ausgesprochen. Die Mehrheit der Salzgitteraner*innen hat dem nicht zugestimmt.

Der Fraktionsvorsitzende der SPD war der Ansicht, dass man sich nicht von vornherein einer Stadtentwicklung verschließen könne. Zu einer lebenswerten und beliebten Stadt gehören meiner Meinung nach aber auch Grünanlagen, Parks und, wenn möglich, ein See für Freizeit und Erholung für alle Bürger*innen. Das ist in Lebenstedt löblicherweise vorhanden und sollte nicht zerstört werden. Schon einmal mussten die Lebenstedter Bevölkerung erleben, wie ihr Bürgerpark an der Albert-Schweitzer-Straße abgeholzt und mit einem Seniorenheim bebaut wurde. Das soll sich bitte am Salzgittersee nicht wiederholen.

Horst Christlieb