Niedersächsische Grüne beschließen als erste Partei eine Rücknahme der Genehmigung von ‚Schacht Konrad‘
Der Landesparteitag der niedersächsischen Grünen am Wochenende in Verden hat sich für eine Rücknahme der Genehmigung für ‚Schacht Konrad‘ auf politischer Ebene ausgesprochen. Einstimmig wurde ein Antrag des Kreisverbandes Salzgitter angenommen, der dies fordert.
Damit hat sich erstmals eine Partei offen gegen die rechtsgültige Genehmigung von ‚Konrad‘ ausgesprochen und gefordert, dass diese politisch zurückgenommen werden muss, so, wie sie seinerzeit auch politisch gefällt worden ist.
„In der Auseinandersetzung um eine ergebnisoffene alternative Standortsuche muss auch die Zukunft von Schacht Konrad noch einmal in Frage gestellt werden!“ so Dorothea Steiner, umweltpolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von ‚Bündnis 90/Die Grünen‘.
„Wir wollen die Endlagersuche zurück auf Null stellen um eine wissenschaftliche Beurteilung der möglichen Endlagerstandorte frei von politischen Vorfestlegungen zu ermöglichen “ Anja Piel Vorsitzende der niedersächsischen Grünen.
„Dies ist der Wendepunkt in der Auseinandersetzung um die Genehmigung um Schacht Konrad auf den wir lange hingearbeitet haben, jetzt heißt es diese Forderungen auch offensiv in den weiteren Verhandlungen durchzusetzen“ heißt es aus dem Vorstand des Kreisverbandes Salzgitter. Neben der politischen Rücknahme der Genehmigung wird von den niedersächsischen Grünen auch ein sofortiger Stopp der Einlagerungsvorbereitungen und ein ergebnisoffenen, vergleichendes Endlagersuchverfahren für den sogenannten ‚konradgängigen‘ Atommüll gefordert.