Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein. Umso mehr erstaunte es Sascha Pitkamin, dass die Anschaffung einer mobile Rampe und Auffahrbleche für Diskussionsstoff sorgte. Die Kosten belaufen sich hier auf ca. 1000,- EUR um eine nachhaltige Lösung zu ermöglichen. Befremdlich und zynisch sind hier die Aussagen einiger CDU-Ratsmitglieder: „Die Anschaffung steht in keinen sinnvollen Kosten-/ Nutzenfaktor“ oder „dann müsse man halt anschließend eine Gießkanne nutzen um den Rollstuhl zu reinigen“.
Wohlgemerkt reden wir hier von einer Trauergemeinde und nicht von einem Sportverein der einen Freizeitausflug gestartet hat. „Wenn auch nur ein Rollstuhlfahrer oder Trauergast mit Gehilfe, aus oben genannten Mangel, nicht an der Trauerfeier teilnehmen kann, dann ist das schon einer zu viel“ antwortete Sascha Pitkamin.
Vielleicht fehlte es den Ratsmitglieder der CDU auch einfach nur an Einfühlungsvermögen, als diese es als zumutbar betrachteten, wenn man mit vier Männern einen Rollstuhlfahrer über eine verschlammte Wiese zerren muss, damit er Abschied von einem geliebten Menschen nehmen möchte. An den 1000,- EUR kann es wohl eher nicht gelegen haben, wenn die selben Ratsfrauen und Herren ca. 4 Wochen vorher einem Museumsbau in Millionenhöhe ohne große Bedenken zustimmten.
Die Salzgitter Zeitung berichtete sehr neutral und sachlich über die Ortsratsitzung wodurch diese befremdlichen Vorgänge auch an die Öffentlichkeit kamen. Sascha Pitkamin wäre gern dabei, wenn die Ratsfrauen und Herren der CDU auch den vielen Senioren in Salzgitter die auf Rollstühle und Gehilfen angewiesen sind erklären, warum eine kleine Investition in diesen notwenigen Bereich nicht sinnvoll ist.