Statement

Aufträge in Niedersachsen halten!

Pressemitteilung der Landtagsfraktion

Darum geht’s:

Angesichts der verkündeten Schließung des Continental-Werks ins Salzgitter verhandeln heute Geschäftsleitung und Vertreter der Arbeitnehmerseite über die Zukunft der 220 Beschäftigten.

Maaret Westphely, wirtschaftspolitische Sprecherin

„Mit der Schließung des Werks wird die Region geschwächt, damit gehen uns hier ganz klar qualifizierte Fachkräfte und wichtiges Know-How verloren und das ist sehr bedauerlich.“

„Wenig erfreulich ist aus unserer Sicht die Entwicklung, dass Aufträge, die bislang in Niedersachsen vergeben und ausgeführt worden sind aus, sich zunehmend in Länder verschieben, in denen der Lohn nur einem Bruchteil des Lohnes in Deutschland entspricht. Auf mittlere Sicht schwächt das den Wirtschaftsstandort Niedersachsen insgesamt.“

„Für die Beschäftigten, die jetzt vor dem Aus stehen, ist wichtig, dass ihnen eine passende und angemessene Zukunftsperspektive angeboten wird. Wer Familie hat oder sich um Angehörige kümmern muss, kann nicht ad hoc einen Arbeitsplatz in einem anderen Werk in einer anderen Stadt annehmen. Hier muss es andere Lösungen geben.“

Zum Hintergrund

Der Autozulieferer Continental hat im vergangenen Mai verkündet, den Standort in Salzgitter mit 220 Beschäftigten zu schließen. In Salzgitter werden Schlauchleitungen für Autos hergestellt. Laut Geschäftsleitung ist ein Großauftrag weggefallen, mit dem ein Drittel des Umsatzes wegbreche. Insgesamt hat Continental mit Firmensitz in Hannover in 2014 einen Gewinn von rund 2,4 Milliarden Euro erwirtschaftet.