Anfrage Umwelt- und Klimaschutzausschuss
Sachverhalt:
Die in körperpflegenden Produkten, wie z.B. in Duschgels, verwendeten Mikroplastikpartikel und der Abrieb von Kunstfasern aus Funktionskleidung beim Waschen, können mit konventionellen Mitteln nicht in den Kläranlagen aus dem Abwasser gefiltert werden. Wenn in den Klärstufen nicht die notwendige technische Filtration eingebaut ist, wird dieser Klärschlamm, in dem sich jetzt die Mikroplastikpartikel befinden können, teilweise als Dünger genutzt. Weiterhin ist der Abrieb der Autoreifen, der auf Salzgitters Straßen und Autobahnen entsteht, zu beachten. Diese Mikropartikel werden durch Regen in das Regen- Abwasser-System abgeleitet. Der in den Grünen Tonnen gesammelte Bioabfall enthält möglicherweise Fremdstoffe. Hauptsächlich Plastikteile, die sich wiederum in dem Produktionsprozess einer Kompostierung wiederfinden. Somit gelangen diese Nano- und Mikroplastikpartikel in die Nahrungskette. Die Gesundheitsrisiken seien zwar noch unklar, aber für eine zukunftsbezogene Ausrichtung und Überprüfung von Trinkwasser und der Abwasserbehandlung in den vorhandenen städtischen Klärwerken und Wasserversorgungs- Gesellschaften, bittet die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen die Verwaltung um Beantwortung folgender Fragen:
1. Gibt es Messungen zu Nano- und Mikroplastikpartikeln im Trink- und Abwasser, Klärschlamm und der Bodenbörse auf der Deponie Diebestieg und den Fließgewässern in Salzgitter?
a. Wenn nein, plant die Verwaltung solche Messungen, b. Wenn ja, wie hoch sind die Kosten solcher Messungen.
2. Werden in den Kläranlagen Salzgitters Mikroplastikpartikel aus dem Abwasser herausgefiltert?
Wenn nein, plant die Verwaltung die technische Umrüstung um diese Partikel herauszufiltern und wie hoch sind die Kosten für diese Umrüstung.
3. Wird bei der Entleerung der Inhalt der Grünen Tonne visuell auf fremdbezogene Inhalte überprüft?
Wenn nein, plant die Verwaltung die visuelle Kontrolle auf Trennung und Sammlung der Inhalte.
2018_09_15_AW_Untersuchung_der_Gewaesser_in_Salzgitter