„Wir sagen Nein zum geplanten Aus von TV38 in Salzgitter und wollen den Standort unbedingt erhalten!“ Diese Position vertraten gemeinsam GRÜNEN-Vorstandssprecher Michael Siano sowie die beiden GRÜNEN Landtagskandidat*innen für Salzgitter, Ercan Kilic und Ulrike Siemens, nach einem Besuch des Regionalstudios im Alten Dorf von Lebenstedt.
Der Plan des Vorstandes des Fernsehsenders TV38, die Studiostandorte in Braunschweig und Salzgitter zum Jahresende zu schließen, stößt bei Salzgitters GRÜNEN auf Unverständnis. Im Zuge eines Konzentrationsprozesses soll dem Vorhaben des Senders zufolge auch der Standort in Wolfenbüttel zurückgefahren werden, das hauptamtliche Personal künftig überwiegend in der Wolfsburger TV38-Sendezentrale eingesetzt werden.
„Im Regionalstudio Salzgitter wird gute und wichtige Arbeit in der lokalen Berichterstattung und bei der Vermittlung von Medienkompetenz geleistet“, bestätigte Ulrike Siemens.
Die Zielgruppe reiche von Schülern bis zu Senioren, verdeutlichte Ulrike Siemens. Auch Ercan Kilic würdigte das Engagement der Haupt- und Ehrenamtlichen. „Umso schlimmer wiegt der Umstand, dass die Betroffenen offenbar ohne eine Diskussionsmöglichkeit vorab von dieser Entscheidung völlig überrascht wurden“, kritisierte er. Für die Ehrenamtlichen sei eine künftige Wegstrecke bis Wolfsburg unzumutbar.
Vorrangiges Ziel müsse es nun sein, das Salzgitteraner Studio weiter für die Medienproduktion zu erhalten, so die GRÜNEN weiter. Mit Blick auf die Finanzierung der Miete seien zuvorderst die Ratsfraktionen gefordert, aber auch die örtliche Wirtschaft mittels Sponsoring. Doch ohne qualifiziertes Personal als Ansprechpartner reiche das allein nicht aus. „Da sich auch das Bürgerradio Okerwelle mit seinem Regionalstudio nach nur wenigen Jahren aus Salzgitter verabschiedet hatte, stünde Salzgitter ohne TV38 wieder gänzlich ohne Bürgermedien da“, kritisierte Michael Siano. In einem solchen Fall sei zu überlegen, auf die Landesmedienanstalt einzuwirken, um Teile der Fördermittel für TV38 zugunsten eines eigenen Bürgermedienprojekts für die Region Salzgitter/Goslar/Wolfenbüttel umzuwidmen.
